Österreichs Immobilienmarkt 2025: Neubaukrise als Preistreiber

Grafik: KI-generiert mit Imagen 3 von Google
Der österreichische Immobilienmarkt steht zur Jahresmitte 2025 im Zeichen einer paradoxen Entwicklung: Während die Zahl der Immobilienkäufe leicht sinkt, bleiben die Preise stabil oder steigen sogar leicht. Grund dafür ist ein Zusammenspiel aus teuren Krediten, strengen Finanzierungsregeln und einem massiven Rückgang im Neubau.
- Weniger Transaktionen, stabile Preise: Im 1. Halbjahr 2025 gab es ca. 5 % weniger Immobilientransaktionen. Besonders betroffen sind die südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten. Dennoch stiegen die Preise für Bestands- und Neubauwohnungen sowie Wohngebäude weiter an.
- Wien als Ausnahme: Während die meisten Regionen einen Rückgang verzeichnen, erlebt Wien einen Boom mit einem Plus von 17 % bei den Transaktionen. Investoren sehen die Hauptstadt als sicheren Hafen, da die Nachfrage hoch und das Angebot an Mietwohnungen knapp bleibt.
- Neubaukrise verschärft den Mangel: Die Zahl der Fertigstellungen sank laut WKO um rund 30 %, was langfristig die Preise weiter nach oben treibt, da leistbarer Wohnraum fehlt.
- Regionale Unterschiede: Die Steiermark (-15 %) und Kärnten (-12 %) verzeichneten die größten Einbrüche, während Vorarlberg (+5 %) und Salzburg (+/-0 %) stabil blieben.
- Mietmarkt unter Druck: Viele, die keine Kredite erhalten, drängen auf den Mietmarkt, was die Nettomieten ansteigen lässt – in Wien sogar um 5,5 %.
Der Markt ist gespalten. Während Wien weiterhin teuer bleibt, leiden die Bundesländer unter den strengen Finanzierungsbedingungen. Ein Preissturz ist aufgrund des starken Mangels an Wohnraum nicht zu erwarten. Erst eine Lockerung der Kreditbedingungen oder eine Ankurbelung des Neubaus könnte den Markt entspannen.
Die vollständigen Zahlen finden Sie in unserem neuesten Jahresbericht: